Am Mittwoch, 18.09.24, von 15.00 bis 18.00 Uhr auf der inklusiven Streuobstwiese des Fachbereichs Autismus auf den Campus Haus Weiher Hersbruck
Mehr lesenHersbruck - Zum kreativen Nachmittag „Pflanzendrucke“ lädt die Rummelsberger Diakonie am Mittwoch, 18.09.24, von 15.00 bis 18.00 Uhr auf die inklusive Streuobstwiese des Fachbereichs Autismus auf den Campus Haus Weiher in Hersbruck ein. Aus selbst gesammelten Blättern und Zweigen können kleine Kunstwerke entstehen. Tipps zu speziellen Farben oder Techniken sind herzlich willkommen, es können auch Materialien mitgebracht werden. Der Eintritt ist frei. Bitte um Anmeldung bis zum 16.9.24 bei Alina Stampfl unter stampfl.alina(at)rummelsberger.net.
Naturkonzert der Band Wenja am Sonntag, 15.09.24, von 15.30 bis 18.30 Uhr auf der inklusiven Streuobstwiese des Fachbereichs Autismus auf den Campus Haus Weiher Hersbruck
Mehr lesenHersbruck - Zu einem gemütlichen Wiesenpicknick mit Naturkonzert der Band Wenja laden die Rummelsberger Diakonie und der interkulturelle Treffpunkt KOMM am Sonntag, 15.09.24, von 15.30 bis 18.30 Uhr auf die inklusive Streuobstwiese des Fachbereichs Autismus auf den Campus Haus Weiher in Hersbruck ein. Bringt Decken und einen Picknickkorb mit. Der Eintritt ist frei. Bei Regen wird der Termin auf den 22.09.24 verschoben. Weitere Infos bei stampfl.alina(at)rummelsberger.net.
Saft pressen aus selbst geernteten Äpfeln am Mittwoch, 21.08.2024, von 15 Uhr bis 18 Uhr auf der inklusiven Streuobstwiese Hersbruck
Mehr lesenHersbruck – Zum Saft pressen aus selbst geernteten Äpfeln lädt die Rummelsberger Diakonie am Mittwoch, 21.08.2024, von 15 Uhr bis 18 Uhr auf die inklusive Streuobstwiese des Fachbereichs Autismus ein. Auf dem Campus Haus Weiher (Weiher 25 in 91217 Hersbruck) können die Besucher*innen mit einer kleinen Handsaftpresse die ersten reifen Äpfel pressen und den Saft vor Ort genießen. Bitte mitbringen: Flaschen bzw. Gläser, Schneidebrett und Messer. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Weitere Infos und Anmeldung unter streuobstwiese(at)rummelsberger.net oder telefonisch unter 0151 57 60 70 62.
Sabine Sänger verabschiedet sich in den Ruhestand
Mehr lesenHilpoltstein – „Liebe Frau Sänger, als Sie an der Schule zu arbeiten begonnen haben, war unsere Schule erst ein paar Jahre vorher gegründet worden und diese Schulart noch im Aufbau. Sie haben die Geschichte der Comenius-Schule mit Ihrer Beständigkeit und Offenheit wesentlich mitgeprägt“, sagt Rainer Kühlewind, Schulleiter der Comenius-Schule bei der Verabschiedung seiner langjährigen Mitarbeiterin. Fast 45 Jahre ist es her, dass Sabine Sänger im September 1979 ihren Dienst in Hilpoltstein am Auhof begonnen hat.
Damals hieß die Schule noch Sonderschule Auhof.
In dieser Zeitspanne hat die Heilpädagogische Förderlehrerin all die Veränderungen in der Sonderpädagogik, am Auhof und in der Comenius-Schule miterlebt. Und dabei unzählige Schüler*innen kennengelernt sowie mit vielen verschiedenen Kolleg*innen zusammengearbeitet.
„Viele Jahre haben Sie Ihre Energie für die Kleinsten in unserer Schulvorbereitenden Einrichtung eingebracht. Durch Ihre Klarheit und haltgebende Struktur konnten Sie eine wertvolle Beziehung zu diesen Kindern aufbauen und ihnen Halt geben. Damit konnten Sie diesen eine wichtige Grunderfahrung für ihr Leben mitgeben“, bedankt sich Kühlewind bei Sänger für ihren Beitrag.
Besonders hervorzuheben ist laut Kühlewind auch der Einsatz von Sabine Sänger für das inklusive Projekt der Partnerklassen an der Mittelschule in Hilpoltstein. „Mit viel Engagement haben Sie dazu beigetragen, dass unsere Schüler*innen auch dort Lernerfahrungen sammeln konnten – und eben auch Mittelschüler*innen mit unseren Kindern in Lernkontakt kamen“, betont der Schulleiter in seiner Rede.
Die Comenius-Schule ist ein Förderzentrum für geistige Entwicklung. Sie gehört zum Auhof, einer Einrichtung der Rummelsberger Dienste für Menschen mit Behinderung. In der dreijährigen Berufsschulstufe werden die jungen Menschen zwischen 16 und 20 Jahren auf das Leben als Erwachsene vorbereitet. Ziel ist eine möglichst eigenständige Lebensführung. Die Schule macht es sich dabei zum besonderen Auftrag, in jedem Menschen die jeweiligen einmaligen Talente zu entdecken und zu fördern.
am Mittwoch, 14.08.2024 von 16 Uhr bis 18 Uhr auf der inklusiven Streuobstwiese in Hersbruck.
Mehr lesenHersbruck – Mit viel Phantasie: Am Mittwoch,14.8.24, von 16 Uhr bis 18 Uhr entführt Alexandra Wendler vom Familienstützpunkt südlicher Landkreis die Besucher*innen in eine wunderbare Traumwelt. Mit ihrer Trommel erzählt sie auf der inklusiven Streuobstwiese der Rummelsberger Diakonie auf dem Campus Haus Weiher eine fantastische Geschichte. Die Teilnehmer*innen dürfen entspannt auf Decken liegen, den Klängen lauschen und die Gedanken treiben lassen. Wenn das Wetter mitspielt, endet die Trommelreise mit einem gemütlichen Lagerfeuer. Die Veranstaltung ist kostenlos. Bitte um Anmeldung unter 0151 57 60 70 62 oder per mail an streuobstwiese(at)rummelsberger.net.
400 Schüler*innen laufen für den guten Zweck – 3.266 Euro gespendet
Mehr lesenHilpoltstein – „Drei, zwei, eins – Los!“, dröhnt es aus dem Lautsprecher und hunderte Kinder rennen los. Der Spendenlauf der Hilpoltsteiner Schulen ist in vollem Gange. Etwa 400 Schüler*innen aus verschiedenen Schulen haben sich am Auhof getroffen und laufen was das Zeug hält. Für jede absolvierte Runde klingelt die Kasse und die Eltern spenden Geld für einen guten Zweck. „Es ist schön zu sehen, wie alle Kinder gemeinsame Interessen haben, gemeinsam Spaß haben und sich einsetzen“, sagt Andreas Ammon, Leiter des Auhofs.
„Es ist toll, dass ihr das macht und euch für andere einsetzt“, sagt Markus Mahr, Hilpoltsteiner Bürgermeister. Auch Landrat Ben Schwarz ist auf persönliche Einladung dreier Klassensprecher*innen gekommen und hat eine Belohnung im Gepäck: „Ihr habt euch von mir Eis gewünscht – das gibt’s nach dem Lauf!“
Um Spenden zu erlaufen, müssen die Schüler*innen Runden absolvieren. Jede*r hat zu Beginn eine Stempelkarte bekommen. Wer die ein Kilometer lange Runde über das Gelände des Auhofs abgeschlossen hat, bekommt eine Markierung auf der Stempelkarte. Am Ende wird ausgezählt, wie viele Runde die jungen Läufer*innen geschafft haben.
Das gesammelte Geld geht an den Verein „Inuka“. Seit über zehn Jahren engagieren sich Ehrenamtliche Kinder in Tansania. Der Verein ermöglicht ihnen den Zugang zu Bildung – denn Bildung ist der Schlüssel zum Leben. Das Projekt haben die Schüler*innen selbst ausgesucht.
Insgesamt 1440 Runden und damit 3.266 Euro sind beim Spendenlauf zusammengekommen. „Ein toller Erfolg, dass so viele Schüler*innen zusammen mit so viel Spaß eine so große Summer erlaufen haben!“, sagt Schulleiter Kühlewind.
Vom Kern zum Apfelsaft: Erlebnisnachmittag auf der inklusiven Streuobstwiese am Samstag, 3. August 2024, von 15 Uhr bis 17.30 Uhr - Campus Haus Weiher
Mehr lesenHersbruck – Die Rummelsberger Diakonie lädt am Samstag, 3. August 2024, von 15 Uhr bis 17.30 Uhr auf dem Campus Haus Weiher dazu ein, die faszinierende Welt der Äpfel zu entdecken. Auf der inklusiven Streuobstwiese des Fachbereichs Autismus führt Julia Groothedde von "Grün Natürlich" Groß und Klein durch einen spannenden Nachmittag. Diese Veranstaltung bietet eine wunderbare Gelegenheit, mehr über die Welt der Äpfel zu lernen und aktiv mitzumachen. So wird auch Apfelsaft selbst gepresst. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Mensch trifft Natur – inklusives Erleben mit allen Sinnen“, die vom Bildungsfonds des Landkreises Nürnberger Land kofinanziert wird. Eingeladen sind Menschen mit und ohne Behinderung jeden Alters. Der Eintritt ist frei. Bitte melden Sie sich bis zum 1. August per E-Mail an streuobstwiese@rummelsberger.net oder telefonisch unter 0151 57 60 70 62 an.
Die Mitarbeiter*innen der Förderstätte für Menschen im Autismus-Spektrum der Rummelsberger Diakonie in Nürnberg nutzen nun professionellen Hörschutz.
Mehr lesenNürnberg – Klein, aber fein: Pascal Rigler (49) hat ein neues Arbeitsmittel. Es ist 1,5 Zentimeter lang und einen halben Zentimeter breit. Es sieht aus wie Ohrstöpsel, doch genauer betrachtet haben die beiden Teile die Form des Innenohrs. Der neue Hörschutz, den der Fachbereich Autismus der Rummelsberger Diakonie für Mitarbeiter*innen in Nürnberg und Hersbruck angeschafft hat, kommt bei Kolleg*innen der Nürnberger Förderstätte für Menschen im Autismus-Spektrum gut an. „Der Hörschutz entlastet mich in der Arbeit sehr“, berichtet Heilerziehungspfleger Rigler.
In der Nürnberger Förderstätte werden zwölf Autist*innen dabei unterstützt, sinnvolle Aufgaben zu erledigen. So werden sie auf ein mögliches Berufsleben in einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) vorbereitet. Die jungen Erwachsenen können kreativ mit Bastelmaterialien oder mit Holz arbeiten. Außerdem erledigen die Teilnehmer*innen kleinere Auftragsarbeiten und bauen etwa Holzverkleidungen für Abfalltonnen.
Die Arbeit mit den Menschen im Autismus-Spektrum bereitet Pascal Rigler viel Freude. Allerdings kann es dabei manchmal sehr laut werden, zum Beispiel bei persönlichen Krisen der Teilnehmer*innen. „Ich habe den Hörschutz immer bei mir und kann ihn schnell in die Ohren stecken, wenn ich es brauche“, sagt der Heilerziehungspfleger, der schon seit 27 Jahren bei den Rummelsbergern tätig ist. Pascal Rigler freut sich, dass sein Arbeitgeber sich um die Gesundheit der Mitarbeiter*innen sorgt.
Förderbereichsleitung Sophia Aumann erklärt die Funktionsweise der kleinen Helfer: „Wenn menschliche Stimme laut wird, wird sie in der Regel höher. Der Gehörschutz grenzt ab einer bestimmten Frequenz die Töne ab und schafft so eine Entlastung für das Ohr.“
Seit April nutzen acht der elf Kolleg*innen der Förderstätte das Angebot. Mitte März war der erste Termin beim Hörgeräteakustiker Hörluchs in Nürnberg. Zwei Wochen später waren die Geräte fertig und die Mitarbeiter*innen kamen zum Probehören vorbei. „Ich höre alles, aber gedämpfter“, erzählt Rigler. Der Hörschutz mache Krisen erträglicher, weil Lärm einfach Stress verursache.
„In den vergangenen Jahren haben uns die Kolleg*innen immer gemeldet, dass der Geräuschpegel als sehr unangenehm und belastend empfunden wird“, berichtet Förderbereichsleitung Aumann. Daher hat sich der Fachbereich entschlossen, den Hörschutz anzuschaffen. Insgesamt rund 4.900 Euro haben die Ohrschützer gekostet. „Das ist gut investiertes Geld. Die Gesundheit unserer Mitarbeiter*innen ist uns wichtig“, sagt Aumann.
Ralph Eichenseher lobt die Fachlichkeit der Mitarbeiter*innen im Fachbereich Autismus.
Mehr lesenKurz und knackig: Ralph Eichenseher (44) ist seit April Regionalleiter Nürnberg der Rummelsberger Behindertenhilfe und bleibt Chef des Fachbereichs Autismus. Was sich ändert, wie es weitergeht und was er sich vorstellt. Drei Fragen an den Heilpädagogen (FH).
Lieber Herr Eichenseher, mehr Aufgaben bei gleicher Arbeitszeit: Wie strukturieren Sie den Fachbereich Autismus neu?
Ralph Eichenseher: Wir sind gerade dabei, uns im Fachbereich neu aufzustellen. Sophia Aumann und Simon Held übernehmen für unsere Angebote in Nürnberg und Hersbruck als ständige Vertretungen der Dienststellenleitung mehr Verantwortung. Außerdem wollen wir die Mitarbeiter*innen weiter darin bestärken, selbstverantwortlich zu arbeiten. So können Interessierte zum Beispiel in unseren fachlichen Arbeitskreisen wie etwa Unterstützte Kommunikation (UK) oder Sexualität mitarbeiten. Jüngst haben wir am Klausurtag Förderstätten freie Aufgaben und Beauftragungen wie etwa die Funktionen Hygiene- oder Fahrzeugbeauftragte im Plenum besprochen und vergeben. Ein großer Schritt in diese Richtung war auch, als wir vor einigen Monaten die Rufbereitschaft der Leitungen abgeschafft haben. Die Teams vor Ort treffen nun die Entscheidungen und das klappt sehr gut.
Welches Potential sehen Sie im Fachbereich?
Ralph Eichenseher: Unsere Mitarbeiter*innen bestechen bereits mit einer beeindruckenden Fachlichkeit. Diese wollen wir in den Bereichen Deeskalation (ProDema), unterstützte Kommunikation (UK) und Struktur (TEACH) künftig Schritt für Schritt erweitern. Dazu werden wir die internen Weiterbildungsangebote ausbauen.
Was sind weitere Ziele?
Ralph Eichenseher: Unsere Kompetenz zum Thema Autismus planen wir in Rummelsberger Einrichtungen zu tragen. Wir bekommen immer wieder Anfragen von Einrichtungen zu Kindern oder Erwachsenen, die Merkmale aus dem Autismus-Spektrum zeigen. Diesen Bedarf wollen wir nun konzeptionell aufarbeiten. Über entsprechende Fortbildungen zu den Themen Autismus, Coaching und Beratung soll ein Unterstützerkreis zum Thema Autismus aufgebaut werden. Parallel dazu werden die Handlungsfelder Jugendhilfe, Behindertenhilfe, Altenhilfe und Bildung besser vernetzt, damit die Bedarfe besser erkannt werden. Außerdem sollen die Angebote für Menschen im Autismus-Spektrum bei der Rummelberger Diakonie erweitert werden. Aktuell liegt das Augenmerk dabei auf unserem neuen Wohn- und Arbeitsangebot in der Ingolstädter Straße in Nürnberg. Leider verzögert sich die Fertigstellung. Für die Absolvent*innen 2025 der Nürnberger Muschelkinderschule arbeiten wir bereits an einer Lösung.
Das Interview führte Heike Reinhold.
Ein Tag auf der inklusiven Streuobstwiese: Angehende Erzieher*innen informierten sich über die Arbeit mit Menschen im Autismus-Spektrum in Hersbruck.
Mehr lesenHersbruck - In der warmen Sommer-Sonne, umgeben von blühenden Obstbäumen und summenden Bienen, fanden sich 27 angehende Erzieher*innen der Rummelsberger Fachakademie für Sozialpädagogik auf der inklusiven Streuobstwiese auf dem Campus Haus Weiher in Hersbruck ein. Diese erste Exkursion wurde vom Fachbereich Autismus organisiert und zielte darauf ab, den Schüler*innen die vielfältige, spannende und herausfordernde Arbeit mit Menschen mit einer Behinderung näherzubringen.
Auf dem Campus Haus Weiher der Rummelsberger Diakonie wurden die jungen Besucher*innen herzlich empfangen. Der Campus beherbergt Wohn- und Arbeitsangebote von Fachbereich Autismus und Haus Weiher, beides Einrichtungen für Menschen mit Behinderung der Rummelsberger Diakonie. Dort leben und arbeiten insgesamt rund 60 Menschen mit Behinderung. Sie werden von engagierten Fachkräften unterstützt, die den Alltag der Bewohner*innen begleiten und fördern. Die inklusive Streuobstwiese, initiiert im Herbst 2022, ist ein Paradebeispiel für gelungene Inklusionspädagogik. Projektleiterin Alina Stampfl berichtete den Schüler*innen von ihren Erfahrungen und den pädagogischen Ansätzen, die in diesem Projekt zum Tragen kommen.
Der Tag begann mit kurzweiligen Workshops. Diakon Christoph Karwath-Päge gab den angehenden Erzieher*innen einen vertieften Einblick in das Autismus-Spektrum. Er erklärte die Herausforderungen und Besonderheiten im Umgang mit Autist*innen und betonte die Wichtigkeit von Verständnis und Empathie in der pädagogischen Arbeit. Ergänzt wurde dies durch die Worte einer Bewohnerin vom Haus Weiher, die ihre Perspektive auf den Alltag und die Zusammenarbeit mit den Mitarbeiter*innen teilte.
Alina Stampfl erzählte von den positiven Effekten der Arbeit auf der Streuobstwiese, sowohl für die Autist*innen als auch für die Inklusion in der Gemeinschaft. „Die Arbeit auf der Wiese fördert nicht nur die körperliche Aktivität, sondern auch das soziale Miteinander und das Selbstbewusstsein der Teilnehmer*innen“, sagte die Projektleiterin.
Während der abschließenden Feedbackrunde reflektierten die Schüler*innen ihre Eindrücke. Einige äußerten die Sorge, emotionale Belastungen mit nach Hause zu nehmen. Ein Mitarbeiter des Fachbereichs Autismus betonte die starke Teamkultur und den gegenseitigen Support innerhalb der Einrichtungen.
Diakon Karwath-Päge war zufrieden mit dem Verlauf des Tages: „Wir freuen uns über das große Interesse und hoffen, dass wir einige Schüler*innen für Praktika und Anerkennungsjahre in Hersbruck begrüßen dürfen.“ Die Exkursion soll im nächsten Ausbildungsjahr wieder angeboten werden, um weiterhin das Bewusstsein und Interesse für die Arbeit mit Menschen mit Behinderung zu fördern und Nachwuchskräfte zu gewinnen.
Der Tag auf der Streuobstwiese hat den angehenden Erzieher*innen nicht nur die vielfältigen Möglichkeiten der Behindertenhilfe aufgezeigt, sondern auch das Potenzial der Inklusionspädagogik verdeutlicht. „Das war ein wichtiger Schritt, um das Arbeitsfeld der Behindertenhilfe bekannter und attraktiver zu machen“, betonte Diakon Karwath-Päge.
Erlebnis Streuobst am Mittwoch, 17.7.24, von 16 Uhr bis 18.30 Uhr auf der inklusiven Streuobstwiese des Fachbereichs Autismus auf den Campus Haus Weiher.
Mehr lesenHersbruck – Die Streuobstwiese mit allen Sinnen entdecken, dazu lädt die Rummelsberger Diakonie am Mittwoch, 17.7.24, von 16 Uhr bis 18.30 Uhr auf die inklusive Streuobstwiese des Fachbereichs Autismus auf den Campus Haus Weiher ein. Gemeinsam mit Julia Groothedde von Grün Natürlich wird gerochen, gefühlt, geschmeckt und gehört und somit die Umwelt sinnlich wahrgenommen. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe „Mensch trifft Natur – inklusives Erleben mit allen Sinnen“ statt. Die Veranstaltungsreihe wird aus dem Bildungsfonds des Landkreises Nürnberger Land kofinanziert und von der Sparkasse Nürnberg unterstützt. Die Teilnahme ist kostenlos. Um eine zeitnahe Anmeldung wird gebeten. Weitere Infos und Anmeldung unter streuobstwiese(at)rummelsberger.net oder telefonisch 015157607062 .
Team der „Shepherds by FÜRSTENHOF“ und viele Helfer*innen zauberten ein köstliches Menü
Mehr lesenHilpoltstein – Der mittlerweile schon traditionell gewordene Gaumenschmaus „Ein Abend für Genießer“, fand in diesem Jahr zum 14. Mal und bereits seit 16 Jahren in der Comenius Schule am Auhof statt. Schulleiter Rainer Kühlewind begrüßte über 50 Gäste an der Benefizveranstaltung. Politiker aus der Gemeinde, dem Landkreis, Bezirk und Freistaat ließen es sich ebenso wenig nehmen, an dem kulinarischen Abend teilzunehmen, wie Vertreter*innen der Rummelsberger Diakonie und viele Freund*innen und Förderer der Comenius Schule.
Das Team der „Shepherds by FÜRSTENHOF mit Tim Schaefer und Julian Scheurer und weitern Köchen präsentierten ein Vier-Gänge-Menü, das keine Wünsche offenließ. Vom Spargelsalat mit Erdbeeren bis zur Hähnchenroulade mit Kreuzblütler Püree, waren vielfältigste Leckerbissen für den Gaumen dabei. Auch einige der Gäste unterstützten mit beim Kochen. Dass Küchenarbeit und die Bewirtung von den zahlreichen Genießer*innen nur mit einem Team funktioniert, das Hand in Hand arbeitet, konnten die Gäste den Abend über spüren. Angefangen bei den Vorbereitungen, der kreativen Tischdekoration, dem Zubereiten und Anrichten der leckeren Speisen sowie dem aufmerksamen Tischservice wurde den Helfer*innen eine Menge abverlangt. 25 Schüler*innen der Berufsschulstufe, Lehrer*innen und weitere Ehrenamtliche haben sich dieser Aufgabe mit Bravour gestellt.
Jeder Gast wurde zu einem Kostenbeitrag ermuntert der natürlich auch selbstständig erhöht werden konnte. Mit der Spendensumme, die durch die zahlreichen Unterstützer*innen in diesem Jahr zusammenkam, wünschen sich die Schüler*innen ihre traditionelle Abschlussfahrt nach Berlin finanzieren zu können.
Die Comenius Schule ist ein Förderzentrum geistige Entwicklung. Sie gehört zum Auhof, einer Einrichtung der Rummelsberger Dienste für Menschen mit Behinderung. In der dreijährigen Berufsschulstufe werden die jungen Menschen zwischen 16 und 20 Jahren auf das Leben als Erwachsene vorbereitet. Ziel ist eine möglichst eigenständige Lebensführung. Die Schule macht es sich dabei zum besonderen Auftrag, in jedem Menschen die jeweiligen einmaligen Talente zu entdecken und zu fördern.
Start der inklusiven Bildungsreihe „Mensch trifft Natur – inklusives Erleben mit allen Sinnen“ der Rummelsberger Diakonie auf dem Campus Haus Weiher – 14 Veranstaltungen geplant.
Mehr lesenHersbruck – Feierlicher Auftakt: Am Mittwoch, 24. April, startete die neue Bildungs- und Veranstaltungsreihe „Mensch trifft Natur – inklusives Erleben mit allen Sinnen“ für Menschen mit und ohne Behinderung zum Thema Ökologie und Naturschutz. Zur Auftaktveranstaltung auf dem Campus Haus Weiher in Hersbruck kamen Freunde und Förderer aus Politik und Wirtschaft.
Insgesamt sind im Rahmen der neuen Bildungsreihe 14 Veranstaltungen geplant. Der erste Workshop „Von der Wiese auf den Teller – Erlebnis Wildkräuter“ fand im Anschluss an die Auftaktfeier statt. Unter der Leitung von Julia Groothedde, Bildungsreferentin für Umweltbildung (BNE), lernten knapp 20 Kinder und Erwachsene, welche Wildkräuter auf der Streuobstwiese essbar sind. „Ich kannte mich mit Wildkräutern nicht so gut aus und habe heute viel gelernt“, erzählte Dorothee Schweizer. Die Hersbruckerin besuchte die Wiese mit ihrer Familie. „Wir sind öfter hier, meine Kinder lieben den Ort“, sagte Schweizer.
So schien es auch Landrat Armin Kroder zu gehen. Er nannte die Wiese einen „Platz des Glücks“. Kroder wünschte sich, dass alle Menschen, mit und ohne Behinderung, Geflüchtete und Menschen mit unterschiedlichen Ausbildungen hier miteinander lernen und die Natur erleben können. Auch Beate Treffkorn, Leiterin der Unternehmenskommunikation der Sparkasse Nürnberg, war begeistert von dem „tollen Projekt“ und der schönen Natur. Die inklusive Veranstaltungsreihe wird aus dem Bildungsfonds des Landkreises Nürnberger Land kofinanziert und von der Sparkasse Nürnberg unterstützt.
Das Projekt „Inklusive Streuobstwiese“ hat der Fachbereich Autismus der Rummelsberger Diakonie im September 2022 mit Förderung der Aktion Mensch gestartet. „Unsere Streuobstwiese soll sich im Laufe der Jahre zu einem Treffpunkt für Menschen mit und ohne Behinderung jeden Alters aus Hersbruck und Umgebung entwickeln“, sagte Ralph Eichenseher, Leiter des Fachbereichs Autismus, bei der Begrüßung.
Um einen regelmäßigen Austausch von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zu ermöglichen, gibt es seit der Eröffnung die „Mitmach-Mittwoche“. „Dann können Interessierte vorbeikommen und sich im Sägen und Saftpressen, Lagerfeuer und Stockbrot machen ausprobieren“, erzählte Projektleiterin Alina Stampfl.
Auf der Wiese werden aber auch spezielle Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen im Autismus-Spektrum unter freiem Himmel angeboten. Das Erleben der Natur habe grundsätzlich auf alle Menschen einen positiven Einfluss. Auch bei Personen im Autismus-Spektrum sei das nicht anders, erklärte Projektleiterin Stampfl. Auf der inklusiven Streuobstwiese können Menschen mit Beeinträchtigung bei der Pflege der Wiese und bei der Ernte mitarbeiten. Das Angebot wird vor allem von Teilnehmer*innen der Förderstätte für Menschen im Autismus-Spektrum vor Ort genutzt, ist aber offen für alle.
Die Idee, Menschen aus Hersbruck und Umgebung auf den Campus Haus Weiher einzuladen, fand Martin Chmel super und zeitgemäß. „Wir sprechen in Fachkreisen von inverser Inklusion“, lobte der Leiter des Hauses Weiher, der Rummelsberger Einrichtung für Menschen mit Behinderung, die zusammen mit den Wohn- und Arbeitsangeboten des Fachbereichs Autismus den Campus Haus Weiher bilden.
Wiederholung geplant: Der Workshop „Von der Wiese auf den Teller – Erlebnis Wildkräuter“ wird in den Pfingstferien am Mittwoch, 23.05., von 10 bis 12.30 Uhr erneut angeboten. Und am Montag, 10. Juni, von 16 bis 18.30 Uhr widmet sich Ingrid Hammer vom Bund Naturschutz mit den Teilnehmer*innen dem Thema „Frisch auf den Tisch! – Wir bereiten gemeinsam einen großen Salat zu und machen uns dabei Gedanken, wo die Zutaten herkommen und was das mit dem Klima zu tun hat“.
Alle Veranstaltungen und weitere Informationen sind zu finden auf rummelsberger-diakonie.de/wiese.
Kochen und genießen am Mittwoch, 08.05.24, 16 bis 19 Uhr auf der inklusiven Streuobstwiese in Hersbruck.
Mehr lesenHersbruck – Zu einem geselligen Nachmittag lädt die Rummelsberger Diakonie am Mittwoch, 8.5., von 16 bis 19 Uhr auf die inklusive Streuobstwiese des Fachbereichs Autismus auf den Campus Haus Weiher ein. Unter freiem Himmel wird Gemüse geschnippelt und über dem Lagerfeuer dann eine Suppe gekocht und gleich gegessen. Die Teilnahme ist kostenlos. Mitzubringen sind: Schüssel, Löffel und Gemüse. Anmeldung bitte bis 6.5. bei Alina Stampfl per E-Mail unter streuobstwiese(at)rummelsberger.net oder telefonisch unter 015157607062.
Von der Wiese auf den Teller: Mittwoch, 24.04.24, 16.00 bis 18.30 Uhr auf der inklusiven Streuobstwiese in Hersbruck.
Mehr lesenHersbruck – Zu einem spannenden Nachmittag rund um das Thema Wildkräuter lädt die Rummelsberger Diakonie am Mittwoch, 24.4., von 16.00 bis 18.30 Uhr auf die inklusive Streuobstwiese des Fachbereichs Autismus auf den Campus Haus Weiher ein. Gemeinsam mit Julia Groothedde von Grün Natürlich werden Wildkräuter gesucht, bestimmt und verkostet. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe „Mensch trifft Natur – inklusives Erleben mit allen Sinnen“ statt. Die Veranstaltungsreihe wird aus dem Bildungsfonds des Landkreises Nürnberger Land kofinanziert und von der Sparkasse Nürnberg unterstützt. Die Teilnahme ist kostenlos. Mitzubringen sind: festes Schuhwerk, wetterfeste Kleidung und Gartenhandschuhe/Einweghandschuhe. Um eine zeitnahe Anmeldung wird gebeten, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist. Weitere Infos und Anmeldung bei Alina Stampfl per E-Mail unter streuobstwiese(at)rummelsberger.net oder telefonisch unter 015157607062.
Eltern und Angehörige spenden dem Fachbereich Autismus immer wieder kleinere und größere Beträge für besondere Anschaffungen.
Mehr lesenHersbruck - Materialien aus dem Künstlerbedarf, eine neue Säge, Sonnenschutz für die Dachfenster in der Förderstätte. Das sind Dinge, die der Fachbereich Autismus der Rummelsberger Diakonie bereits mit Spenden angeschafft hat. Dinge, die den Menschen im Autismus-Spektrum viel Freude bereiten und ihnen das Leben erleichtern.
Monika und Alastair Matthews haben 5.000 Euro gespendet. „Wir geben gerne, damit es Menschen, die es im Leben nicht so einfach haben, besser geht“, sagt Mutter Monika. Familie Matthews lebt in Erlangen, Sohn Peter seit fast 13 Jahren in Hersbruck. Zuerst im Wohnbereich auf dem Campus Haus Weiher und seit zehn Jahren mit ambulanter Begleitung in der eigenen Wohnung. „Peter ging es nie besser“, bedankt sich Monika Matthews bei den Mitarbeiter*innen der Rummelsberger Diakonie, die Peter rund um die Uhr begleiten. Sehr gerne besucht er auch die Förderstätte für Autisten auf dem Campus Haus Weiher. Peter Matthews erledigt dort Montagearbeiten, arbeitet sehr gerne in der Holzwerkstatt mit und ist kreativ beim Basteln.
„Jede Spende ist willkommen“, sagt Ralph Eichenseher, Leiter des Fachbereichs Autismus. „Es müssen ja keine großen Sachen sein“, ermuntert Eichenseher. So kostet ein Kilo der sehr beliebten Mosaiksteine rund 20 Euro, ein Time Timer® rund 50 Euro und eine Gitarre rund 100 Euro.
„Außer selbst zu spenden, kann man zum Beispiel zum Geburtstag oder anstelle von Blumen und Kränzen bei einem Trauerfall um eine Geldspende zugunsten des Fachbereichs Autismus bitten“, schlägt ein Ehepaar aus der Elternschaft vor, das nicht namentlich genannt werden möchte. Gut findet sie auch, dass die Unterstützer*innen im Fachbereich mitberaten können, wie das Geld verwendet wird. Außerdem gebe es die Möglichkeit, eine zweckgebundene Spende zu machen. „Dann kann ich mitwirken, was mit dem Geld gekauft wird“, informiert die Mutter.
Beide Familien sind sich einig: Im Fachbereich Autismus wird mit Herz und Verstand gearbeitet. Auch in Krisensituationen wird in Absprache mit den Eltern nach Lösungen gesucht und Sorgen werden ernstgenommen. Der fachliche Austausch geschieht zu ihrer großen Zufriedenheit auf Augenhöhe.
Das ist vielen Eltern wichtig, waren sie es doch, die 1995 die Muschelkinderschule mit der Rummelsberger Diakonie als Träger gegründet haben. „Als Peter ein kleiner Junge war, haben wir uns mit weiteren engagierten Eltern in der Selbsthilfe zusammengeschlossen und anderen geholfen“, erinnert sich Monika Matthews (65). Bei Ärzten und anderen offiziellen Stellen habe es damals noch kein umfassendes Wissen über Autismus gegeben. Die Eltern erleben die Mitarbeiter*innen im Fachbereich Autismus als hochengagiert, empathisch und fachlich kompetent.
„Früher haben wir uns stärker direkt eingebracht. Mit zunehmendem Alter geht das nicht mehr so leicht von der Hand“, erzählt Alastair Matthews. Da falle es leichter, ab und an zu spenden.
Der 71-Jährige hat noch eine Idee, wie man den Teilnehmer*innen der Förderstätten eine Freude machen kann. „Wie wäre es, wenn unsere Kinder ihre selbstgemachten Produkte gegen einen Materialbeitrag an Interessierte abgeben könnten?“ Das stärke das Selbstbewusstsein der Menschen und verleite den einen oder anderen vielleicht zu einer weiteren Spende ganz nach dem Motto: „Geben macht glücklich.“
Bernhard Herlitz besuchte mit dem Team der Beratungsstelle UK 18+ einen UK-Kongress in Leipzig.
Mehr lesenLeipzig/Altdorf – Viel Input, kreative Ideen und interessante Kontakte: Bernhard Herlitz (47) nahm vergangenen Herbst mit dem Team der Beratungsstelle UK 18+ am deutschsprachigen Kongress der Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation e.V. in Leipzig teil. Kongresskarte, Unterkunft und Fahrt wurden aus den Weihnachtsspenden von 2022 für die UK-Beratungsstelle finanziert. Bernhard Herlitz wohnt im Wichernhaus der Rummelsberger Diakonie in Altdorf. Beim Kommunizieren nutzt er in der Regel als Hilfsmittel einen Talker, ein elektronisches Sprachausgabegerät.
Herr Herlitz, warum hat die Beratungsstelle Sie eingeladen, mit zum Kongress zu fahren?
Bernhard Herlitz: Ich bin Mitarbeiter des UK-Teams und unterstütze die Kolleginnen bei Fortbildungen als Referent. Ich stelle mich und meinen Talker vor und beantworte Fragen zum Alltag als UK-Nutzer. Für die Fortbildungen habe ich zur Unterstützung eine eigene Power Point Präsentation erstellt.
Sie nutzen selbst ein Sprachausgabegerät, wie lange haben Sie das jetzt schon?
Bernhard Herlitz: Seit 1999 kommuniziere ich über einen Talker. Vorher habe ich über eine Kommunikationstafel mitgeteilt, was ich sagen wollte. Manchmal nutze ich diese immer noch. Durch meinen Talker kann ich alleine sprechen, das hilft mir im Alltag sehr. Zum Beispiel beim Geld abheben, das kann ich dadurch alleine machen.
Ein Kongress ist ja meist für Fachleute. Gab es Angebote, die für Sie zugänglich und auch interessant waren?
Bernhard Herlitz: Es gab auf dem UK-Kongress Fachthemen, aber auch vieles, das an UK-Nutzer gerichtet war. Ich war in mehreren Vorträgen als Teilnehmer, diese waren sehr interessant für mich. Ich konnte andere UK-Nutzer sehen. Außerdem habe ich mir neue Hilfsmittel angesehen und mich informiert. Meine Hilfsmittelfirma hatte auch einen Stand, den habe ich besucht.
Können Sie ganz kurz von einem Vortrag oder Workshop berichten?
Bernhard Herlitz: Ich war unter anderem im Vortrag „Hört wie Paris duftet. Eine fantastische, geräuschvolle Fantasiereise…“ Es war interessant, wie mit dem Talker eine Fantasiereise erzählt wurde. Das hat sehr gut funktioniert. Der Erzähler hat sogar Geräusche eingebaut, das hat es noch mal interessanter gemacht.
Hat sich der Kongress-Besuch für Sie gelohnt?
Bernhard Herlitz: Ja ich würde sagen, der Kongressbesuch hat sich auf jeden Fall für mich gelohnt. Ich habe viele neue Eindrücke mit nach Hause genommen. Zum Beispiel wie ein Vortrag gehalten wird. Dies kann ich für meine zukünftigen Vorträge nutzen. Vielen Dank, dass es mir ermöglicht wurde mitzufahren.
Inzwischen sind Sie im Ruhestand. Möchten Sie sich weiter bei der Beratungsstelle einbringen?
Bernhard Herlitz: Ja gerne bin ich weiterhin ein Teil der UK Teams. Ich habe jetzt neue Ideen für meine Vorträge. Ich möchte gerne mehr im UK Team mitarbeiten.
Das Gespräch mit Bernhard Herlitz führte Anna-Lena Deeg, Mitarbeiterin der Beratungsstelle UK 18+.
Eine Ära geht zu Ende: Nach 29 Jahren bei der Rummelsberger Diakonie geht Ingrid Schön, Regionalleiterin der Behindertenhilfe Nürnberg Ende März in den Ruhestand – ein Rückblick.
Mehr lesenRummelsberg – Ein Abschied kann so schön sein, wenn er nicht für immer ist. Nach fast 29 Jahren bei der Rummelsberger Diakonie ist Ingrid Schön (66) Anfang April in den Ruhestand gegangenen. Sie kümmert sich aber weiter um Herzensprojekte wie die inklusive Streuobstwiese in Hersbruck. Ein Blick auf eine Frauen-Karriere bei der Rummelsberger Diakonie.
Liebe Frau Schön, Sie können wohl nicht loslassen?
Ingrid Schön (lacht): Es ist nicht so, dass ich nichts zu tun hätte. Ich freue mich unglaublich auf die freie Zeit. Ich kann jetzt den ganzen Tag so planen, wie mein Hund Henni und ich das wollen. Immer schön ausschlafen, wenn es das Hündchen erlaubt, dann spazieren gehen und gemütlich Zeitung lesen. Und weil die Arbeit ja auch keine Strafe ist, kann ich dann was für meine Projekte machen. Das Team der inklusiven Streuobstwiese in Hersbruck unterstützen und das inklusive Wohnprojekt im Nürnberger Land vorantreiben. Außerdem bleibe ich Geschäftsführerin des Autismus-Kompetenz-Zentrums in Nürnberg. Da habe ich genug zu tun.
Haben Sie keine Hobbys?
Ingrid Schön: Doch natürlich. Ich habe große Lust, endlich wieder richtig Französisch zu lernen, Bücher am Stück zu lesen und ins Fitnessstudio zu gehen. Neben meiner Vollzeitstelle mit einigen Überstunden kam das Vergnügen in den vergangenen Jahren manchmal zu kurz.
Angefangen haben Sie bei den Rummelsbergern im Sozialdienst im Wichernhaus. Dann kam immer mehr Verantwortung dazu. Anfang April haben Sie sich als Regionalleiterin der Behindertenhilfe in Nürnberg in den Ruhestand verabschiedet. Was war Ihr Leitmotiv?
Ingrid Schön: Inklusion. Mein Ziel war es immer, Menschen mit Behinderung mit allen Unterstützungsbedarfen Teilhabe zu ermöglichen. Inklusion gelingt in meinen Augen besonders gut im ambulanten Bereich. Es garantiert mehr Selbstbestimmung, wenn der Mensch die Mitarbeiter*innen in der eigenen Wohnung zu vereinbarten Terminen empfängt und seine Mitbewohner*innen in der WG mitaussuchen kann. Die ambulante Arbeit ist besonders. Sie erfordert von den Mitarbeiter*innen ein hohes Maß an Eigenständigkeit, die Fähigkeit Entscheidungen zu treffen und sich individuell auf die Klient*innen in deren Sozialraum einzustellen.
Welche Ihrer vielfältigen Fähigkeiten und Eigenschaften haben Ihnen diese Karriere ermöglicht?
Ingrid Schön: Es freut mich unglaublich, wenn Menschen mit ihren Stärken arbeiten können. Meine Führungsposition habe ich dazu genutzt, einen Rahmen für die Kolleg*innen zu schaffen, in dem sie gut arbeiten können. Ich denke, es zeichnet mich aus, dass ich Ideen entwickeln und dann einen kreativen Entstehungsprozess aushalten kann. Mit einer Projektidee im Kopf gehe ich los und schaue, was nötig ist, um voranzukommen. Ich ordne mich nicht der Perfektion eines Plans unter, sondern bin flexibel und erreiche mein Ziel nach dem Prinzip „Try & Error". Von meinem Weg lasse ich mich nicht so schnell abbringen. Ich kann es auch vertragen, wenn mir der Wind ins Gesicht bläst. Mir hat sicher auch geholfen, dass ich mich für unglaubliche viele Dinge interessiere. Und ich habe immer gern dazu gelernt. Als Sozialpädagogin hat frau in der Regel ja nicht so viel mit Organisationsentwicklung oder Marketing zu tun. Das habe ich mir mit Fortbildungen und in der Zusammenarbeit mit den Kolleg*innen erarbeitet. Außerdem hatte ich immer das Glück, dass meine Vorgesetzten mir vertraut und mich gefördert haben.
Welchen Rat geben Sie jungen Kolleg*innen bei den Rummelsbergern?
Ingrid Schön: Mitmischen, sich einfach mal was zutrauen und Gestaltungsmöglichkeiten ergreifen. Ich habe immer gesagt, was ich will und wie ich es mir vorstellen kann. Als einzige Frau in einer reinen Männerrunde war es nicht immer einfach, aber ich habe es geschafft. Und so schwer war es dann auch nicht. Liebe Kolleg*innen: Seid mutig und traut euch!
Das Interview führte
Herzliche Einladung zum Workshop Gärten natürlich lebendig gestalten am Samstag, 06.04.2024, auf der inklusiven Streuobstwiese des Fachbereichs Autismus in Hersbruck-Weiher.
Mehr lesenHersbruck - Zum Erlebnis Naturgarten lädt die Rummelsberger Diakonie am Samstag, 06.04.2024, von 15 bis 17.30 Uhr auf die inklusive Streuobstwiese des Fachbereichs Autismus auf den Campus Haus Weiher ein. Im Workshop informiert Julia Groothedde von Grün Natürlich, wie es mit einfachen Mitteln möglich ist, einen Garten naturnah zu gestalten. Die Veranstaltung richtet sich an Erwachsene. Sie ist Teil der neuen Veranstaltungs- und Ausprobierreihe „Mensch trifft Natur – inklusives Erleben mit allen Sinnen“ für Menschen mit und ohne Behinderung jeden Alters zum Thema Ökologie und Naturschutz. Die Veranstaltungsreihe wird aus dem Bildungsfonds des Landkreises Nürnberger Land kofinanziert und von der Sparkasse Nürnberg unterstützt. Die Teilnahme ist kostenlos. Mitzubringen sind: festes Schuhwerk, wetterfeste Kleidung und Gartenhandschuhe/Einweghandschuhe. Um eine zeitnahe Anmeldung wird gebeten, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist. Weitere Infos und Anmeldung bei Alina Stampfl per E-Mail unter streuobstwiese(at)rummelsberger.net.
Viel Lob und gute Wünsche: Zur Verabschiedung von Regionalleiterin Ingrid Schön und der Einführung von Nachfolger Ralph Eichenseher kamen rund 80 Gäste ins Rummelsberger Brüderhaus.
Mehr lesenRummelsberg – Viel Lob und gute Wünsche vom Chef, von Kolleg*innen und Mitarbeiter*innen: Am Freitag, 15.03.2024 hat Ingrid Schön (66) nach fast 30 Jahren bei der Rummelsberger Diakonie ihren Abschied als Regionalleiterin Nürnberg der Behindertenhilfe gefeiert. Nachfolger Ralph Eichenseher (44) startet am 1. April 2024 mit seinen neuen Aufgaben. Rund 80 Gäste besuchten die schöne und kurzweilige Feier im Brüdersaal in Rummelsberg. Viele Besucher*innen waren Kolleg*innen der Rummelsberger Diakonie, aber es waren auch Vertreter*innen der Diakonie Bayern, der Angehörigen und des Vereins Autismus Mittelfranken mit Grußworten vertreten.
Karl Schulz, Vorstand Dienste der Rummelsberger Diakonie, brachte seine Wertschätzung für Ingrid Schön in seiner Laudatio klar zum Ausdruck: „Mit Ihnen geht bei der Rummelsberger Diakonie eine Ära zu Ende.“ Das Unternehmen verliere eine Powerfrau im besten Sinne. Er beschrieb die 66-Jährige als offen und ehrlich im Umgang miteinander, als kompetent, hart in der Sache und zielorientiert in der Kommunikation und in der Umsetzung. Er lobte ihr fast 30-jähriges Engagement für das Unternehmen. „Inklusion ermöglichen, war immer ihr Leitmotiv und die ambulante Arbeit sah sie als beste Möglichkeit, Menschen mit Behinderung am Leben in der Gesellschaft teilhaben zu lassen.“ Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit lag auf dem Auf- und Ausbau der Angebote für Menschen im Autismus-Spektrum bei der Rummelsberger Diakonie.
Ihre wichtigsten beruflichen Stationen fasste er als Sternstunden kurz zusammen: Anfang 2010 übernahm die Sozialpädagogin die Leitung der Offenen Angebote mit den drei großen Säulen Ambulant unterstütztes Wohnen, Schulbegleitung für Kinder mit einer Behinderung sowie die Offene Behindertenarbeit/OBA-Teilhabedienste mit den Beratungsstellen in ganz Nordbayern. Ein Jahr später kam die Geschäftsführung des Autismus-Kompetenz-Zentrums Mittelfranken in Nürnberg dazu. 2016 konzipierte sie mit ihrem Nachfolger Ralph Eichenseher den Fachbereich Autismus. 2020 wurde Ingrid Schön die erste Regionalleiterin der Rummelsberger Behindertenhilfe. Für ihren Einsatz und die langjährigen Verdienste überreichte Vorstand Schulz ihr das Kronenkreuz der Diakonie in Gold.
Auch nach ihrem Ruhestand wird sich Ingrid Schön weiter für die Rummelsberger Diakonie engagieren. „Ich kümmere mich um Herzensprojekte wie die inklusive Streuobstwiese in Hersbruck, das inklusive Wohnprojekt im Nürnberger Land und bleibe auch Geschäftsführerin des Autismus-Kompetenz-Zentrums in Mittelfranken“, kündigte Schön an.
Ralph Eichenseher (44) hat sein Handwerk von der Pike auf gelernt. Zuerst schloss er seine Ausbildungen zum Krankenpflegehelfer und Erzieher ab und absolvierte dann noch ein Heilpädagogik-Studium. Bei den Rummelsbergern hat er 2010 als Fachkraft in der Förderstätte für Menschen im Autismus-Spektrum in Nürnberg begonnen. Dann wurde er zuerst stellvertretender und dann Leiter der Förderstätte in Nürnberg. Später übernahm er zusätzlich die Führung des Wohnbereichs und der Förderstätte für Menschen im Autismus-Spektrum in Hersbruck. Seit 2017 ist Ralph Eichenseher Leitung des Fachbereich Autismus. „Ich wünsche Ihnen weise Entscheidungen und ein gutes Händchen bei der Sichtung von Trends, Entwicklungen und Finanzierungsmöglichkeiten in der Behindertenhilfe“, gab Vorstand Schulz dem Neuen an der Spitze mit auf den Weg. Ralph Eichenseher bedankte sich für die aufmunternden Worte: „Mein Ziel ist es, Rahmenbedingungen zu schaffen und zu geben, damit Mitarbeiter*innen und Klient*innen sich selbst entfalten und wachsen können.“
Die zahlreichen Redner*innen hoben die fachliche Expertise und die Führungsqualitäten der scheidenden und der neuen Leitung hervor. Die Mitarbeiter*innen verabschiedeten sich mit einem witzigen Vortrag und einem Theaterstück, in dem die scheidende Chefin liebevoll und mit einem Augenzwinkern auf den Arm genommen wurde.
Die Feier für Ingrid Schön und Ralph Eichenseher begann mit einem Gottesdienst in der Rummelsberger Philippuskirche. Diakon Peter Barbian, Vorstandsmitglied und Leiter der Brüderschaft, wählte das Motto „Einfach gehen“ nach dem gleichnamigen Lied. So ermunterte er beide, den neuen Lebensabschnitt sowie die neuen Aufgaben im Vertrauen auf die Liebe und auf Gott anzugehen. Der Diakon entpflichtete Ingrid Schön aus ihrem Dienst und führte ihren Nachfolger Ralph Eichenseher feierlich in sein neues Amt ein.